Der Mond geht auf in der Dominikanerkirche

Andachten der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zum Matthias-Claudius-Gedenkjahr

2015 ist auch ein Matthias-Claudius-Gedenkjahr, denn der  immer noch populäre Schriftsteller und Pfarrerssohn starb 1815, vor 200 Jahren also. Schulen mit evangelischer Prägung sind nach ihm benannt, darunter auch zwei in Münster. Sein Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ ist das  meistgedruckte deutsche Gedicht, zugleich geistliches Lied in den Gesangbüchern beider Kirchen. Aber auch anderes aus seiner Lyrik und Prosa hat sich über die Zeiten gehalten und spricht Menschen an. So werden in den wochentäglichen ökumenischen Kurzandachten in der Dominikanerkirche demnächst Verse von Matthias Claudius zur Sprache wie auch zum Klingen gebracht, von Montag, dem 28. September, bis Freitag, dem 2. Oktober, immer um 17.00 Uhr. Es beginnt mit „Der Mond ist aufgegangen… und endet im Blick auf den dann folgenden Erntedank-Sonntag mit dem Lied „Wir pflügen und wir streuen…“.  Auf die Woche mit Gedanken zu Matthias Claudius hat sich ein  Team um Bernd Krefis vorbereitet, der in Münster ev. Pfarrer für Stadtkirchenarbeit und Vorsitzender der ACK (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) ist.   

            Die Dominikanerkirche ist ein markant herausragendes Bauwerk des Barocks in Münsters Innenstadt. Sie dient sonntags als katholische Universitätskirche und ist immer wieder ein Ort für Ausstellungen und Konzerte. Doch auch sonst öffnet sie sich einladend, und zwar immer von Montag bis Freitag um 17 Uhr. Dann nämlich finden die ökumenischen 17-Uhr-Andachten statt. Sie verstehen sich als ein spirituelles Angebot für die Stadt, durchaus für Menschen, die für einen Moment innehalten wollen oder auch nur zufällig vorbeikommen. Darum das Motto auf dem Plakat am Eingang: „10 Minuten Zeit für Gott, für dich“ .Diese Minuten werden mit Musik und Ansprache gestaltet, von Organisten und Sprechern. Letztere sind  Damen und Herren, Theologen wie Laien aus den Kirchen Münsters  –   evangelisch, katholisch, freikirchlich. Schon seit Jahrzehnten gibt es diese erholsame Einkehr im Getriebe der Innenstadt, eingerichtet von der ACK. Die hoch überkuppelte und innen schlichte Dominikanerkirche ist dafür ein idealer Raum. 

             „10 Minuten Zeit für Gott, für dich“. Für Matthias Claudius darf es demnächst vielleicht ein paar Minuten mehr sein.  Der Pfarrerssohn pflegte im übrigen ein weitherziges Christentum. Das verband ihn mit Münster, mit der „Familia sacra“, der katholischen Reformbewegung um die Gräfin Gallitzin. Mit ihr und ihrem Kreis verkehrte er der brieflich wie persönlich. Dazu gehörte auch der in Münster verstorbene Königsberger Philosoph Johann Georg Hamann, dessen Grabmal auf dem Überwasserfriedhof zu finden ist.              

Text:  H. Paul

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